03.12.2012 – „Man ist hier im Wald nicht allein, aber doch für sich“

3. Dezember 2012 – 

Der RuheForst Deister bei Hannover verzeichnet in diesen Tagen eine sehr einfühlsame  Presseberichterstattung

Auf eine außergewöhnlich positive und einfühlsame Presseberichterstattung verzeichnet der RuheForst Deister in der Nähe der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover in diesen Gedenktagen von Buß- und Bettag und Totensonntag. Unter dem Titel „Das Schweigen im Walde – was den RuheForst zum begehrten Friedhof macht“ berichtete beispielsweise die örtliche Presse über den RuheForst Deister und dabei  insbesondere über die Tatsache, dass die Nachfrage nach Beisetzungen auf dem Waldfriedhof zunimmt.

Gemeinsam mit Forstamtsleiter Ralf Schickhaus übernahm der Redakteur einen Spaziergang über das RuheForst-Areal. Als  Förster kam Schickhaus vor mehr als 30 Jahren in den Deister,  um für den dortigen größten privaten Waldbesitzer, die Freiherr Knigge’schen Miteigentümerschaft, zu arbeiten. Als dieser  vor einigen Jahren auf den Gedanken kam, das Waldareal als Friedhof zu nutzen, war Schickhaus von der Idee angetan und setzte sie dann zu Beginn des Jahres 2009 in die Tat um, wie der Redakteur in seinem Beitrag schreibt. Seit dem sei der Förster nun auch Friedhofsleiter.

„Es ist ein beruhigender Ort …..“

Inzwischen arbeiten zehn Menschen auf und für den RuheForst Deister, wie Schickhaus in dem Bericht erläutert. Fünf Personen sind allein für die Trauerbegleitung zuständig, drei arbeiten in der Verwaltung und zwei von ihnen im Wald. „Wir haben die Mitarbeiter ganz behutsam ausgewählt“, unterstreicht der Forstamtsleiter. Das könne eben nicht jeder. Mehr als 7300 mögliche Grabstellen gebe es in diesem Waldabschnitt des Friedhofsareals mit seiner etwa 6 ha großen Fläche. Etwa 4700 Grabstellen davon seien zwischenzeitlich verkauft.

„Es ist ein beruhigender Ort, stiller als ein Friedhof mit all der täglichen Arbeit an den Gräbern“, schildert Schickhaus die Atmosphäre auf seinem RuheForst Deister. „Man ist hier im Wald nicht allein aber doch für sich.“ Die Gründe für das wachsende Interesse an einer Bestattung in einem Wald sind nach Darstellung von Schickhaus vielfältig. Viele Menschen wollten nach ihrem Tod keine Belastung für ihre Angehörigen sein. „Und im Wald regelt die Natur die Grabpflege.“  Vielfach seien die Menschen aber von der Idee einer Bestattung im Wald geradezu begeistert. In dem Zeitungsbericht erzählt Förster Schickhaus von vielfältigen, schönen wie traurigen Begegnungen und Ereignissen in seinem Bestattungswald.

Eine Frau sagte ihm beispielsweise einmal nach der Auswahl eines, „ihres“  Baumes, dass sie es fast gar nicht erwarten könne. Er, Schickhaus, habe dies gar nicht als befremdlich empfunden, denn er habe gewusst, wie die Frau es meinte. Sie fühlte sich und ihre Liebsten von einer Last befreit und war froh, ihren Platz für die Ewigkeit gefunden zu haben. Hier wurde ein sogenannter Familienbaum erworben.

An anderer Stelle stehe ein „Straßenbaum“. Eine Gruppe von Nachbarn, die alle in der gleichen Straße wohnten, hätten sich gemeinsam für diesen Baum entschieden und einen aus ihren Reihen beauftragt, für alle das Bestattungsrecht an diesen Baum zu erwerben. Später habe man sich dann zum Grillen getroffen, denn schließlich müsse man sich dann auch im Leben  besser kennenlernen.

Weitere Informationen zum RuheForst Deister erhalten Sie hier: www.ruheforst-deister.de