RuheForst

RuheForste bieten Ruhestätten in ausgewählten Waldgebieten, die sich durch standortgerechte Baumarten auszeichnen. Der Wald mit all seinen Besonderheiten bleibt erhalten. Er ist Lebensraum und Friedhof zugleich. Durch das Bestattungskonzept RuheForst können sich diese Wälder nun für mindestens 100 Jahre ungestört weiterentwickeln.

In einem RuheForst befinden sich zahlreiche RuheBiotope®. Bios, das Leben, und Topos, der Ort, finden sich hier im Wortstamm wieder. Ein Ort zum Leben also. In einem solchen Biotop werden die Aschen von Menschen beigesetzt, die sich zu Lebzeiten mit Natur und Wald verbunden fühlten. Die Urnen werden Teil des Waldbodens. Gleichzeitig dient das Biotop als Lebensraum für die Bewohner des Waldes. Es entsteht ein RuheBiotop. Durch den Erwerb des sogenannten Nutzungsrechtes wird der Baum oder die Baumgruppe, der Stein oder der Wurzelstock auf rund 100 Jahre unter besonderen Schutz gestellt. Das Wort RuheBiotop verknüpft somit Leben und Tod, ewigen Ruhe und Lebensraum, Nachhaltigkeit und Sterben. Menschen, die sich zu einer RuheForst-Bestattung entschlossen haben, können ihre Ruhestätte in einem dieser RuheBiotope auswählen. Hier können einzelne Personen, Freunde oder Familien in einer Wahlgemeinschschaft die letzte Ruhe finden, oder auch einzelne Plätze in einem GemeinschafsBiotop, ohne Einfluss auf die anderen Plätze, erworben werden.

Der Baum in all seiner Symbolik hat auch im Christentum seit jeher seinen festen Platz. Er steht für die Auferstehung. Das Kreuz, aus dem die Hoffnung auf neues Leben erwächst, wird oftmals als Baum dargestellt. Im Gleichnis vom Senfkorn wird beschrieben, wie aus einem kleinen Samen ein Baum erwächst: ein Bild für die ermutigende Gottesherrschaft und ein Zeichen der Hoffnung.

Fakten im Überblick:

  • Das Recht auf Nutzung eines RuheBiotops kann für bis zu 99 Jahre erworben werden.
  • In einem RuheBiotop können bis zu 12 Personen beigesetzt werden.
  • Die Beisetzung im RuheForst ist frei von Zwängen und richtet sich nach dem Willen des Verstorbenen oder dessen Angehörigen.
  • Auf Trauerzeremonien kann, muss aber nicht verzichtet werden; sie können individuell gestaltet werden.
  • Eine namentliche Kennzeichnung des Grabes ist möglich.
  • RuheBiotope benötigen keine Pflege, da sie Teil des Waldes sind. Sie können schon zu Lebzeiten ausgewählt werden und so wichtige Bezugspunkte sein.
  • Die Auswahl erfolgt in der Regel gemeinsam mit dem Förster.
  • Die Absicherung der Kundenrechte erfolgt über einen Eintrag ins Biotopregister.
  • Die Asche des Verstorbenen wird grundsätzlich in einer abbaubaren Urne beigesetzt und wird so Teil des Waldbodens.
  • Während einer kostenlosen Waldführung haben Sie die Möglichkeit, sich näher über diese Bestattungsform zu informieren.

Waldbau

Nicht jeder Wald kann zu einem RuheForst werden. Vielmehr müssen die Wälder insbesondere hinsichtlich Lage, Baumartenzusammensetzung, Bestandsstruktur, Bestandserschließung und Pflegezustand den hohen Qualitätsanforderungen von RuheForst genügen. Eine Grundvoraussetzung, um in die engere Wahl zur Ausweisung als RuheForst zu gelangen, ist in der Regel auch die Zertifizierung nach den internationalen Qualitätsstandards von FSC oder PEFC. Interessenten werden in der Nähe ihres Wohn- oder Urlaubs-Ortes naturnahe Wälder vorfinden, die von Ruhe und Harmonie geprägt sind und den Namen RuheForst tragen dürfen.