27.04.10 – Nachlese – Impressionen „Blickpunkt Schleswig – Holstein“ zur Eröffnung RuheForst Holsteinische Schweiz/Malente

27. April 2010 – 

Der Ruheforst Malente – Holsteinische Schweiz wurde feierlich eingeweiht
Mit der Eröffnung des Ruheforstes Malente – Holsteinische Schweiz wurde seit dem Jahr 2003 der sechste Ruheforst in Schleswig-Holstein eröffnet. Vier Jahre Planung und politische Diskussionen sind ins Land gegangen, bevor jetzt die feierliche Eröffnung stattfinden konnte. „Wir freuen uns besonders, dass jetzt wieder Ruhe in das Fahrwasser der öffentlichen Diskussion eingekehrt ist“, meinten die Waldbesitzer Beate und Nicolaus Kiep angesichts der Zustimmung und versöhnenden Worte, die der rund sechseinhalb Hektar große Ruheforst während der Eröffnung erhielt. Rund 70 Gäste, darunter der Malenter Bürgermeister Michael Koch, die Dorfvorsteherin Ingrid Hamann und Pastor Torsten Becker, waren der Einladung von Beate und Nicolaus Kiep gefolgt. Beim Blick vom Andachtsplatz des neuen Ruheforstes, der bis zum malerischen Dieksee am Fuß des hügeligen Waldes reicht, fanden die Gäste aus Politik und Kirche versöhnliche Worte.  „Ein Friedhof dürfe nicht spalten und die Menschen entzweien“, kommentierte Torsten Becker die Diskussionen im Vorfeld der Entstehung des neuen Ruheforstes. Selbstverständlich würde die Kirche auf Wunsch auch Bestattungen hier im neuen Ruheforst begleiten. Auch wenn es Bedenken gegeben hätte, müsse eine sich verändernde Bestattungskultur von einer ruhigen und sachlichen Diskussion begleitet werden. Leicht sei auch die Entscheidung in der Gemeinde, die die Trägerschaft für den Ruheforst Malente-Holsteinische Schweiz übernommen hat, nicht gefallen, sagte Bürgermeister Michael Koch. Letztlich stehe ein demokratischer und mehrheitlicher Beschluss hinter der Entscheidung für den Ruheforst. Auch Dorfvorsteherin  Ingrid Hamann hätte sich rückblickend mehr Toleranz gewünscht. Die feierliche Runde zur Eröffnung des neuen Ruheforstes sei jedoch auch als ein Neuanfang zu werten, meinten die Gäste unter dem etwa vier Meter hohen Holzkreuz, das als christliches Symbol des Friedens hoch oben auf dem Andachtsplatz steht. Rund 20 Jahre alt ist der Jungwald, der sich durchsetzt von Kirschen, Ahorn, Eschen und Wallnussbäumen  über das Hügelgelände am Rand des Dieksees erstreckt. Lichtdurchflutete Wege schlängeln sich durch den neuen Ruheforst. Hier können sich Interessierte jetzt bereits zu Lebzeiten einen Platz in einem naturnah gestalteten Wald als letzte Ruhestätte aussuchen. Informationen zu Führungen durch den Standort und den möglichen Ruhebiotopen gibt es bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter Telefon: 04551-959865 oder im Internet unter: www.ruheforst-deutschland.de

Rund 70 Gäste versammelten sich am 16. April zur feierlichen Eröffnung des Ruheforstes Malente-Holsteinische Schweiz. Versöhnliche Worte begleiteten die Eröffnung des Standortes, der eine intensive Diskussion vorausgegangen war.
Dorfvorsteherin Ingrid Hamann, ihr Vorgänger Joachim Schulz, Bürgermeister Michael Koch, Nicolaus Kiep, Hans-Jürgen Sturies (Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein), Beate Kiep und Ruheforst Geschäftsführer Jost Arnold griffen zur feierlichen Eröffnung des Ruheforstes Malente-Holsteinische Schweiz gemeinsam zum symbolischen Schnitt zur Schere.