Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Der Baum des Jahres 2009 ist der Berg-Ahorn. Die häufigste Ahornart in Mitteleuropa kann über 30 Meter hoch und bis zu 600 Jahre alt werden. So trägt der Berg-Ahorn zur Verbesserung des Bodens bei, da seine Blätter zu nährstoffhaltigem Humus verrotten. Über 20 Vogelarten nutzen seine Früchte als Nahrung. Als Pionierpflanze wächst er zudem auf nicht besiedelten Flächen oder nährstoffarmen Böden. Mit seinem dichten Laub sorgt er für Lärmschutz an Straßen. Seine propellerartigen Früchte sind ein prima Spielzeug. Sie kleben wie ein Horn auf der Nase. Werden die „Nasenzwicker“ vom Wind erfasst, erreichen sie bis zu 16 Umdrehungen pro Sekunde. Mit diesem biologischen „Hubschrauber“ kann der Berg-Ahorn seinen Samen auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld verbreiten.
Bei Autofahrern ist der Berg-Ahorn weniger beliebt: Wegen seines hohen Zuckergehalts wimmelt es auf ihm von unzähligen Blattläusen. Sie scheiden den nur teilweise verdauten Zuckersaft als „Honigtau“ aus und überziehen alles, was unter der Baumkrone steht, mit einem klebrigen Film. Das helle, beinahe weiße Holz des Berg-Ahorns ist bis heute erste Wahl bei hölzernen Küchengerätschaften wie Schalen, Schneid- und Frühstücksbrettern, Kochlöffeln, Fleischklopfern und Nudelhölzern. Auch wird das recht harte, aber gut drechselbare Holz gerne auch für Musikinstrumente wie Flöte, Fagott, Cello und Geige genommen.
Quelle: SDW e.V. Foto: ddp