Alexis Prinz von Hessen: „Ein alter Kulturraum in der Mitte der Bundesrepublik als Symbol der Vereinigung“
Bei sehr schönem Winterwetter und stimmungsvoll leicht einsetzendem Schneefall wurde am Freitag, den 30. November 2012, der RuheForst Werraland bei Herleshausen feierlich eingesegnet. Neben den rund 100 Ehrengästen, die zur Eröffnung der neuen Bestattungsanlage gekommen waren, fielen besonders die vielen Kinder auf. Zu dem feierlichen Akt hatte nämlich der Pfarrer einer nahen Gemeinde seine gesamte Schulklasse zu den Einsegnungsfeierlichkeiten mitgebracht.
Die Begrüßungsansprache hielt Alexis Prinz von Hessen, der das Waldareal für den neuen RuheForst zur Verfügung stellt. Ganz bewusst, so erläuterte Prinz von Hessen, wolle man mit der Namensgebung „RuheForst Werraland“ eine Region vereinen, die über Jahre hinweg von einer tiefen Teilung geprägt war. „Ich selbst komme aus der Region, die durch einen Zaun, eine Mauer getrennt war und an der bewaffnete Menschen standen. Dies ist Grund genug, sich über Landesgrenzen hinweg zu öffnen“. Zudem eröffne der Iberg, auf dem der neue Friedhof liege, einen wunderbaren Ausblick auf das hessische Land, wie auch auf den Inselberg im benachbarten Thüringen.
Bürgermeister Scheld: Der RuheForst als Alleinstellungsmerkmal
Die musikalische Umrahmung der Einsegnungsfeier bildete das Gitarrensolo eines Pfarrers sowie ein Posaunenensemble. Keine Konkurrenz zu den Friedhöfen der Region sah der Herleshausener Bürgermeister Scheld, der erst seit vier Wochen im Amt ist, in seinem Grußwort zu dem neuen RuheForst. Vielmehr sei die neue Bestattungsanlage ein Gewinn für seine Gemeinde, da sie ein außergewöhnliches Alleinstellungsmerkmal habe. Der Geschäftsführer der RuheForst GmbH, Jost Arnold, würdigte die Verdienste von Altbürgermeister Schmidt für den neuen RuheForst Werraland und sprach vom „Beginn einer erfolgreichen und ausgewogenen Partnerschaft“. Unter den Augen der zahlreichen Ehrengäste und Pressevertreter, auch ein Fernsehteam des Hessischen Rundfunks war vor Ort, erfolgte Einweihung und die Segnung des neuen RuheForsts Werraland und des Eichenkreuzes am Andachtsplatz.
Der neue RuheForst Werraland ist ein ausgewähltes Waldareal mit vielen Naturschönheiten und zahlreichen markanten Naturmerkmalen, die ihm ein unverwechselbares Bild und einen herausragenden Charakter verleihen. Hier befinden sich die zahlreichen RuheBiotope, wie bei RuheForst die einzelnen Urnen-Begräbnisstätten genannt werden. Diese Gräber benötigen keine Pflege, denn sie sind Teil des natürlichen Waldes. Die Grabpflege übernimmt daher ganz selbstverständlich die Natur.
Auswahl der Grabstellen noch zu Lebzeiten
Die RuheBiotope können noch zu Lebzeiten ausgewählt und so zu wichtigen Bezugspunkten der Familie werden. Das Recht auf die Nutzung eines solchen RuheBiotops kann für die Zeitdauer von bis zu 99 Jahren erworben werden. Damit bleibt der Wald des RuheForsts Werraland nun für weitere 100 Jahre der Natur und damit der Region erhalten. Jedes einzelne der Urnen-Gräber kann eine namentliche Kennzeichnung auf einem Metalltäfelchen mit den Lebens- und den Sterbedaten des dort Bestatteten erhalten.
So wird auch der neue RuheForst Werraland dem Ruf dieser Region als altem Kulturraum gerecht. Denn es ist dies ein historisch bedeutsamer Ort. Die Gemeinde Herleshausen, deren Geschichte urkundlich auf das Jahr 1019 zurückdatiert werden kann, prägt eine historisch gewachsene Fachwerksidylle. Im Zentrum der Bundesrepublik gelegen, können an diesem Ort der Ruhe und Harmonie nun künftig Beisetzungen in freier Natur stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.ruheforst-werraland.de