Dies ist der Einleitungssatz eines Gedichtes von Günter Eich, das sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzt. Für immer mehr Menschen ist dieser Satz gelebte Realität. Sie suchen den Baum, an dem sie dereinst bestattet werden wollen, bereits zu Lebzeiten aus. Sie besuchen ihn regelmäßig, fotografieren ihn, erzählen ihm von Sorgen und Nöten. Der „eigene Baum“, der standhaft, nachhaltig und fest verwurzelt immer für einen da ist. Der weder tratscht noch unerwünschte Ratschläge gibt, an den man sich einfach nur anlehnen kann.
Bäume spielen für viele Menschen eine immer größere Rolle: sie sind Sinnbild von Ausdauer und Kraft. Verschwindet ein Baum zum Beispiel am Rande einer Landstraße, geht regelmäßig ein Aufschrei durch die Bevölkerung. Verkehrssicherung hin oder her: da fehlt etwas. Etwas konstantes, das den Weg über lange Jahre begleitet hat. Baumverehrung gehört zur deutschen Tradition: Hermann Hesse bezeichnet „Bäume“ als „Heiligtümer“, Ludwig van Beethoven war „Ein Baum ist mir lieber als ein Mensch.“
Bäume sind die größten Lebewesen auf Erden. Keine andere Pflanze lässt den Kreislauf des Lebens so deutlich werden, wie der (Laub-)Baum. Keine andere Pflanze hat einen ähnlich großen Symbolwert. Bäume waren in der Geschichte: der Sitz der Götter, das Reich von Feen und Dämonen, Orte der Gerichtsbarkeit, Symbole für Kraft und Fruchtbarkeit. Eva verführte ihren Adam mit den Früchten des Baumes der Erkenntnis. Etwa 30.000 verschiedene Baumarten wachsen weltweit. Sie produzieren den für uns lebenswichtigen Sauerstoff und binden das gefährliche Treibhausgas Kohlenstoffdioxid.
Wir Menschen empfinden einen Spaziergang im Wald als tröstlich, hier können wir durchatmen, neue Energie tanken. Wir fühlen die Sonne, hören das Rauschen des Windes in den Blättern und spüren das Leben.Wir empfinden uns als Teil eines lebendigen Ganzen. Den Lieblingsbaum wachsen sehen, unter dem man dereinst die letzte Ruhe findet, im RuheForst ist das Realität.