Innovativer Abschiedspavillon eingeweiht
Zahlreiche Gäste waren der Einladung des Ortsbürgermeisters von Wilgartswiesen, Jürgen Brödel gefolgt. Darunter auch die beiden Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer und Angelika Glöckner, sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hauenstein, Werner Kölsch.
In seiner Begrüßungsrede ließ Bürgermeister Brödel dann die Erfolgsgeschichte des RuheForstes Südpfälzer Bergland noch einmal Revue passieren: Ende Oktober 2007 wurde im Wilgartswieser Gemeindewald der 5. RuheForst in Rheinland-Pfalz eröffnet, heute gibt es dort 8. Laut RuheForst Geschäftsführer Jost Arnold ziehen heute rund 8% aller Menschen den Bestattungswald dem traditionellen Friedhof vor. Da auch im RuheForst Südpfälzer Bergland immer mehr Menschen ihre letzte Ruhe finden, gab es hier ein besonderes Projekt zum zehnjährigen Bestehen: ein Abschiedspavillon.
Für dessen Architektur war ein Wettbewerb im Studiengang Architektur an der FH Kaiserslautern ausgeschrieben. Als Siegerin ging Stefanie Dembert hervor, mit der baulichen Umsetzung des Entwurfs wurde das Architekturbüro Gaiotto aus Hauenstein beauftragt, alle Arbeiten wurden ausschließlich durch örtliche Handwerksbetriebe ausgeführt.
„Die Wandbegrenzungen des Pavillons sind als drehbare Lamellen ausgeführt, damit kann die Traueratmosphäre individuell gestaltet werden“ erläuterte Stefanie Dembert eine gestalterische Besonderheit.
Der neu erbauten Abschiedspavillons wurde nun im Rahmen einer ökumenischen Feier eingeweiht. „Die Waldbestattung geht auf eine alte christlich-jüdische Tradition zurück: Christus ist der Baum des Lebens“ erklärt hierzu Jost Arnold, Geschäftsführer der RuheForst GmbH.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Jaghornbläser-Quintett aus Eppelborn unter der Leitung von Stefan Weber, das zu diesem besonderen Anlass eine besondere Stimmung in den Wald zauberte.