Sie war eine Unbekannte, doch der Titel könnte ihr nun Ruhm verschaffen: Die Flatterulme ist Baum des Jahres 2019. Mit ihren markanten Brettwurzeln ist sie in Feuchtgebieten und Flussauen zu Hause und kann als einzige heimische Baumart Wurzeln wie echte Urwaldriesen in tropischen Regenwäldern ausbilden. Ihr feuchter Lebensraum gilt als bedroht, weil viele Auen landwirtschaftlichen Flächen weichen. Heute gilt sie in Deutschland als selten. Nicht so in einigen RuheForst-Standorten, wo sie auf dem weichen Boden beständig wächst. Was man noch über Ulmus laevis wissen darf: Der Baum liebt warme Orte – über 500 Metern Höhe fühlt er sich nicht mehr wohl. Sie kann bis zu 35 Meter hoch werden und hat tiefe, archaisch wirkende Furchen in der Rinde. Die Blätter sind eiförmig und asymmetrisch gezackt. Als Nachbarn schätzt die Flatter-Ulme Stiel-Eichen, Eschen und Berg-Ahorne in Auenwäldern und dem Ulmensterben hält sie auch besser stand als ihre nächsten Verwandten der Feld-oder Bergulme.