Der Ruhe Forst Müritz verzaubert gerade in den Wintermonaten mit seinem alten Baumbestand

17. Dezember 2013 – 

Jetzt, in den ruhigen Monaten, sind die Besucher hier besonders zahlreich

MüritzDie Wintermonate bringen viele Menschen dazu, sich ihrer Trauer zuzuwenden und mit dem Tod auseinanderzusetzen. Dies wird auf dem RuheForst der Müritzregion in den ruhigeren Monaten besonders deutlich; die Besucherzahl ist im Winter hier außergewöhnlich hoch. Dies ist aber auch leicht zu erklären, denn der abwechslungsreiche alte Baumbestand dieses Naturfriedhofs verzaubert die Menschen geradezu.

Sowohl Revierförster Martin Neumann vom Forstamt Wredenhagen wie auch seine Forstamtsmitarbeiterin Anne Reichstein haben sich auf diese besondere Situation eingestellt: „Gerade der November und Dezember bringt viele Menschen dazu, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Dem kommen wir nach, indem wir verstärkt Führungen über unseren RuheForst anbieten“, die Förster Neumann erklärt. „Es gibt dann sehr viele Fragen, denn einen Friedhof kennen die Menschen natürlich, aber ein RuheForst-Naturfriedhof ist für viele der Besucher etwas völlig Neues“, ergänzt Anne Reichstein, die im Forstamt für die Betreuung Interessierter zuständig ist.

Bei den Führungen über den RuheForst werden die Räume vorgestellt, die als RuheBiotop, wie bei RuheForst die Bestattungsplätze genannt werden, ausgewiesen werden. Nicht jeder Baum, der auf einem RuheForst gewachsen ist, ist auch als Grabplatz vorgesehen. „Wir haben ausgewählte Bäume, die per GPS vermessen und in einem Kataster eingetragen sind, so dass die Urnengräber immer wieder zu finden sind“, wie Förster Neumann erläutert. Die Grabpflege übernimmt hier die Natur. Es geht also naturnah auf einem RuheForst zu. Grabschmuck oder gar Grabsteine sind auf einem RuheForst natürlich tabu. Eine kleine Tafel weist auf die letzte Ruhestätte eines Verstorbenen mit dem Geburts- und dem Sterbedatum hin.

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