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      24.11.2011 – RuheForst im Heimatjahrbuch 2012 des Landkreises Mainz-Bingen prominent vertreten

      RuheForst-Mitarbeiterin Simone Naujack behandelt das Thema „Bestattungskultur im Wandel der Zeit“

      Eine große Ehre wurde dem RuheForst Rheinhessen-Nahe im Heimatsjahrbuch 2012 des Landkreises Mainz-Bingen zuteil. RuheForst-Mitarbeiterin Simone Naujack bekam die Gelegenheit das Thema „Die Bestattungskultur im Wandel der Zeit“ zu behandeln. Dabei spannte sie den Bogen ihrer Abhandlung von den Ritten und Ängsten im 18. Jahrhundert bis in die Neuzeit.

      Großen Raum widmete sie dabei  insbesondere den zurückliegenden Jahrhunderten. So wurde beispielsweise das Totenhemd häufig schon zur Konfirmation dem jungen Menschen geschenkt. Dieses bestand aus einfachem Leinen und sollte dafür sorgen, dass der Verstorbene später schlicht vor Gott treten konnte. Und die letzte Waschung hatte dann das Ziel, den Verstorbenen von Unreinheit zu befreien.

      Erst im 19. Jahrhundert, als die Grundsätze der Hygiene mehr und mehr erkannt wurden, übernahmen dann Ordens- und Krankenschwestern die Aufgabe der Totenwaschung. Damals ließen sich die ersten Bestatter nieder und übernahmen die Aufbewahrung der Toten im häuslichen Sterbezimmer. Heute versterben die meisten Menschen in Krankenhäusern, Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe sowie in Hospizen. Die Herrichtung der Leichname übernehmen inzwischen die Bestatter.

      Die Angst vor dem Scheintod

      Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert war in der Bevölkerung die Angst vor dem Scheintod sehr ausgeprägt. Sprachrohre und Klingelapparaturen wurden in die Särge hineinkonstruiert, um die Kontaktaufnahme nach „draußen“ zu ermöglichen. Es wurde auch in die gesetzliche Aufbewahrungszeit von drei Tagen eingeführt. Da diese Vorschrift in den Sommermonaten schwierig war, wurden Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Leichenhallen gebaut. Die Sargbestattung war aber zunächst nur ein Privileg von Adel und Klerus. Das einfache Volk wurde in Leichentücher gewickelt und konnte von der „Sicherheitstechnik“ der Särge nicht profitieren.

      Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gab es festgelegte Trauerzeiten, in denen Trauerkleidung zu tragen war. Dies ist aber heute häufig nicht mehr sehr streng geregelt. Bevor in der Region Rheinhessen die Farbe Schwarz als Trauerfarbe anerkannt wurde, trug man im Übrigen weiße Kleidung. Heutzutage werden gedeckte Farben bei einer Beerdigung bevorzugt.

      RuheForst, die Alternative zur herkömmlichen Bestattung

      Zur herkömmlichen Bestattung bietet der RuheForst Rheinhessen-Nahe die Alternative der Waldbestattung, ohne die herkömmliche Art eines Begräbnisses allerdings ersetzen zu wollen. Das Konzept von RuheForst spricht vielmehr besonders naturverbundene Menschen an und ist, da es jedem Menschen unabhängig von Religion und Wohnort offen steht, aus heutiger Sicht zeitgemäß und modern, betont Simone Naujack in ihrer Ausarbeitung.

      Friedhöfe seien aber nicht zuletzt auch Spiegel der Gesellschaft und zur heutigen Gesellschaft gehörten nun einmal Freiheit und Nachhaltigkeit mehr als jemals zuvor. Um jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild von den Gegebenheiten auf dem RuheForst Rheinhessen- Nahe zu machen, finden dort jeden Monat sonntägliche Führungen statt.

      Nähere Informationen zum RuheForst Rheinhessen-Nahe erhalten Sie hier: www.ruheforst-rheinhessen-nahe.de

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