Das „Netzwerk RuheForst“ erfährt somit eine entscheidende Verstärkung
Zwischen der Landwirtschaftskammer des Bundeslandes Niedersachsen und dem bundesweit tätigen Betreiber von Waldfriedhöfen, der RuheForst GmbH, bahnt sich eine umfassende wie auch langfristige Kooperation an. Dieser Tage unterzeichneten der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Arendt Meyer zu Wehdel, und der Geschäftsführer der RuheForst GmbH, Jost Arnold, einen entsprechenden Rahmenvertrag. Die Vereinbarung schließt die Planung, die Vorbereitung, wie das Regionalmarketing für die künftigen Waldfriedhöfe ebenso ein wie alle zu erbringenden Dienstleistungen für die einzelnen Vorhaben. Für die künftigen RuheForst-Standorte im Bundesland Niedersachsen kommen sowohl die kommunalen wie auch die kirchlichen und privaten Wälder infrage.
Die neuen niedersächsischen Waldfriedhöfe, die nun entstehen werden, fallen in die Zuständigkeit des Geschäftsbereichs Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer unter Leitung von Rudolf Alteheld. Leiter des Fachbereichs Waldbau, Waldnutzung sowie Ökomanagement und somit zuständig für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, ist Frank Haufe. Die unmittelbare Zuständigkeit für die Entwicklung und Durchführung neuer RuheForst-Waldfriedhöfe liegt im Fachreferat Ökomanagement des Geschäftsbereichs Forstwirtschaft und ist damit Heiner Rupsch unterstellt.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen vertritt die fachlichen Interessen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft wie auch im Gartenbau Niedersachsens. Die wichtigsten Aufgaben der Landwirtschaftskammer sind die Beratung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft dieses Bundeslandes. Die Landwirtschaftskammer nimmt gegenüber anderen öffentlich-rechtlichen und staatlichen Körperschaften in Niedersachsen die Aufgaben der land- und forstwirtschaftlichen Fachbehörde wahr. Unter anderem sind in elf Bezirksstellen sowie fünf Forstämtern und im mehreren Instituten rund 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Landwirtschaftskammer beschäftigt. Das Betreuungsgebiet umfasst neben etwa 2,6 Millionen landwirtschaftlicher Nutzflächen auch rund 700.000 ha private Waldflächen.
Kooperationen in der Land- und Forstwirtschaft haben in Niedersachsen bereits eine lange Tradition
Forstwirtschaftliche Kooperationen würden gerade in jüngster Zeit von Wirtschaft und Politik propagiert und umworben. Gerade in Niedersachsen haben solche Formen enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Privatwaldbesitzern und deren Zusammenschlüsse ohnehin eine lange Tradition, betonte sowohl Geschäftsbereichsleiter Alteheld als auch Fachbereichsleiter Haufe anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit der RuheForst GmbH. Die Mitglieder und Kunden der Landeswirtschaftskammer machten inzwischen etwa 50.000 Betriebsleiter der Land- und Forstwirtschaft aus. Hinzu kommen die ebenfalls rund 50.000 privaten Waldbesitzer sowie deren Familienangehörige.
Man freue sich nun auf den neuen Partner RuheForst und verspreche sich von der Kooperation weitere Fortschritte in der ökologischen Nutzung der niedersächsischen Wälder. Für wenigstens 99 Jahre würden diese besonderen Waldfriedhöfe nun unter Schutz gestellt und nachhaltig bewirtschaftet. Und was könnte einem schönen Wald besser geschehen, als eine dauerhafte pflegliche Nutzung und dies über einen langen Zeitraum hinweg. Ohnehin sei es mehr denn je die Natur, in der die Menschen Erholung und Entspannung suchten. Und in den künftigen RuheForst-Anlagen könnten sie in der Zukunft darüber hinaus Besinnlichkeit und Trost finden.
RuheForst-Wälder müssen spezifische Anforderungen erfüllen
RuheForste sind zu Friedhöfen umgewidmete Wälder, die allerdings ganz besondere Anforderungen erfüllen müssen. „Es sind vor allem ältere und gepflegte Wälder, die wir für die Einrichtung unserer RuheForst-Begräbnisstätten bevorzugen; in der Regel zeichnen sich diese abwechslungsreichen Wälder durch eine Vielzahl ganz besonderer Naturmerkmale aus, wie beispielsweise große alte Buchen und Eichen, Vogelhecken oder besondere Findlinge, immer in landschaftlich schön gelegenen Wäldern“, hob RuheForst-Geschäftsführer Arnold bei der Vertragsunterzeichnung hervor.
Damit bieten die RuheForst-Anlagen die Möglichkeit einer sehr würdevollen Bestattung, wie sie inzwischen dem Zeitgeist entgegenkomme und heute auf einem „normalen“ städtischen Friedhof häufig nicht mehr möglich sei. Auch änderten sich die Einstellungen der Menschen rapide und der Bedarf nach neuen Möglichkeiten und Wegen des Gedenkens nehme zu, ohne dass Angehörige befürchten müssten, als pietätlos und undankbare dem Verstorbenen gegenüber zu gelten.
Sowohl der für das Ökomanagement verantwortliche Heiner Rupsch als auch RuheForst-Mann Arnold, selbst Forstdirektor, hoben übereinstimmend hervor, dass Pflege und Betreuung eines jeden derartigen Waldfriedhofs künftig ausgebildeten Förstern unterliege. Vor allem die Arbeit dieser Fachleute garantiere die Aufrechterhaltung der hohen Qualität dieser Wälder und das über einen langen Zeitraum hinweg. Das Land Niedersachsen folge damit im Übrigen dem Bundesland Schleswig Holstein, das einen derartigen Rahmenvertrag mit RuheForst schon seit einigen Jahren erfolgreich umsetze.