Feierliche Stimmung bei Eröffnung des RuheForstes in Neuenkirchen/Soltau
Wer sich für eine Bestattung im Wald entscheidet, hat bewusst einen Ort gewählt, der Ruhe und Frieden ausstrahlt und weniger stark dem Wandel der Zeit unterworfen ist. Bei der heutigen Eröffnung des RuheForstes Rutenmühle in Neuenkirchen/Soltau zeigten sich Initiatoren und Gäste stark bewegt von der Einweihung des Waldfriedhofes, zu der Pastorin Maren Zerbe von der Kirchengemeinde Neuenkirchen eine feierliche Andacht hielt. Der Bürgermeister der Gemeinde, Carlos Brunkhorst, betonte die Herausforderung für Neuenkirchen, mit dem RuheForst nun den vierten kommunalen Friedhof im Gemeindegebiet zu betreiben. Er hob aber auch hervor, dass die Gemeinde sich dem gesellschaftlichen Wandel in der Bestattungskultur nicht verschließen wolle und zeigte sich erfreut über die starke Nachfrage zu der informellen Auftaktveranstaltung zu Beginn des Jahres. „Die Inbetriebnahme und Einweihung des RuheForstes sind – wenngleich Tod und Bestattung meist mit Trauer verbunden sind – ein freudiger Moment“, erklärte der Bürgermeister.
Der RuheForst Rutenmühle liegt in einem ungefähr 150-jährigen Laubwald: Als letzte Ruhestätte können ein Baum oder ein anderes Naturdenkmal ausgewählt werden, dort können einzelne Personen, Familien oder andere sich im Leben nahestehende Menschen beigesetzt werden. Dabei wird die Asche der Verstorbenen in biologisch abbaubaren Urnen in den Waldboden eingebracht.
Rudolf Alteheld von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen pries den Wald als einen Ort, an dem sich die Seele des Menschen wohl fühle. „Der Wald mit seinen vielfältigen Funktionen produziert nicht nur einen großartigen nachwachsenden Rohstoff, frische Luft und reines Wasser, sondern erfüllt seine Besucher mit Freude“, sagte Alteheld bei der Einweihung des ersten RuheForstes, an dessen Betrieb die Kammer beteiligt ist. Im Wald fühlten sich die Menschen im Einklang mit der Natur – wegen der harmonischen Kreisläufe der Natur zögen auch immer mehr Menschen einen Waldfriedhof als Alternative in Betracht.
RuheForst-Geschäftsführer Jost Arnold hob die besondere Ausstrahlung des idyllischen Rutenmühler Waldes mit seinem alten Baumbestand und seiner ausgesprochen ruhigen Lage hervor. Eine große Freude sei es, diesen gemeinsam mit dem äußerst engagierten, jungen Waldbesitzerpaar, Johann Kath und Juliane Heino, als weiteren RuheForst-Standort anbieten zu können- für einen würdevollen Abschied inmitten der Natur.
Die Betreiber des RuheForsts Rutenmühle informieren über die Waldbestattung im Rahmen regelmäßiger öffentlicher Führungen. Die erste Führung findet am Samstag, 23. November, um 14 Uhr statt. Weitere Führungen folgen am 30. November und 14. Dezember, ebenfalls um 14 Uhr. Treffpunkt ist jeweils der RuheForst-Parkplatz in Rutenmühle bei Neuenkirchen.
Weitere Informationen und Fotos gibt es unter www.ruheforst-rutenmuehle.de