Ein Waldfriedhof in unmittelbarer Nähe einer Großstadt ist eine große Seltenheit
RuheForst-Begräbnisstätten in unmittelbarer Nähe zu einer Großstadt sind die große Ausnahme. Denn die Ansprüche von RuheForst an Qualität, Lage und Schönheit eines Waldes, in dem ein RuheForst-Waldfriedhof eingerichtet werden kann und soll, lassen eine Großstadtnähe in aller Regel nicht zu. Bei der „kleinen Großstadt im Grünen“, wie die Stadt Kaiserslautern im Bundesland Rheinland-Pfalz sich selbst bezeichnet, ist dies anders. Hier haben die Verantwortlichen von RuheForst gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Kaiserslautern ein Waldrevier gefunden, das den gemeinsamen hohen Ansprüchen genügt.
Am 4. Juli wurde nun der RuheForst Kaiserslautern feierlich eingesegnet. Die etwa 45 Hektar große Begräbnisstätte liegt in unmittelbarer Nähe, gewissermaßen „in Sichtweite“ zum Fritz-Walter-Stadion, wo der Bundesliga-Fußballverein 1. FC Kaiserslautern seine Heimspiele austrägt. Auch dies ist sicherlich ein wesentlicher Grund dafür, dass der neue Waldfriedhof über hervorragende Verkehrsanbindungen verfügt, was für einen RuheForst ebenfalls nicht gerade der Normalfall ist. Bis unmittelbar an einen von zwei Parkplätzen des RuheForsts führt die Buslinie der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK). Auch sind die Wege der Friedhofsfläche weitgehend behindertengerecht ausgebaut.
Der RuheForst steht in der christlichen Tradition – und stellt sich darüber hinaus den Anforderungen des Naturschutzes
Im Rahmen der ökumenischen Einweihungs- und Einsegnungszeremonie hoben die Vertreter der beiden großen christlichen Kirchen, Dekanin Angelika Keller von der evangelischen und Pfarrer Andreas Keller von der katholischen Kirche hervor, dass aus der Sicht beider Kirchen keinerlei Vorbehalte gegenüber dem RuheForst-Friedhof Kaiserslautern bestünden.
Gleichwohl räumte Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel ein, dass die Idee zur Einrichtung eines RuheForsts bereits auf das Jahr 2008 zurückgehe: „Bis zur endgültigen Einweihung mussten viele genehmigungsrechtliche Hürden genommen werden.“ Der Beigeordnete und Umweltdezernent der Stadt Kaiserslautern, Peter Kiefer, durch dessen hartnäckiges Betreiben der RuheForst Kaiserslautern letztlich verwirklicht werden konnte, zeigte sich erfreut, dass „das Konzept, die letzte Ruhestätte mit der Natur in Einklang zu bringen, bei der Bevölkerung großen Anklang findet“.
Der Geschäftsführer der RuheForst GmbH, Jost Arnold betonte bei dieser Gelegenheit, dass alle RuheForst-Bestattungsanlagen von Geistlichen der beiden großen christlichen Konfessionen eingesegnet und damit ihrer Bestimmung übergeben werden. Auch mit den Kirchen in Kaiserslautern sei die Zusammenarbeit sehr gut, außerordentlich harmonisch und vertrauensvoll verlaufen. Darüber hinaus sei aber auch der Naturschutz bei RuheForst ein ganz besonderes, vorrangiges Anliegen. Es sei die spezielle Art der Waldpflege, wie sie auf den RuheForst-Bestattungsanlagen betrieben wird, die dem Natur- und Artenschutz außerordentlich zuträglich ist. Der Grund für das vorbildliche Engagement im Naturschutz liege indes auf der Hand: Sind es doch ausgebildete Förster, die bei RuheForst über Auswahl und Pflege der Wälder entscheiden. Und der strukturreiche Mischwald des RuheForsts Kaiserslautern inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald bietet überdies Lebensqualität und Naturverbundenheit gleichermaßen.
Für wenigsten 100 Jahre kann sich der Wald nun ungestört entwickeln
Der RuheForst der Stadt Kaiserslautern liegt in einem Buntsandstein-Waldgebiet mit den typische Baumarten Kiefer, Eiche, Buche, Tanne Birke Hainbuche, Eberesche, die ein imposantes Waldbild ergeben. Durch das Bestattungskonzept RuheForst kann sich dieser artenreiche Wald nun für wenigsten 100 Jahre ungestört entwickeln. Denn das Nutzungsrecht für jede einzelne Grabstelle beträgt vom Jahr 2012 an 99 Jahre. In einer ersten Stufe sind 322 Bäume auf einer Fläche von fünf Hektar ausgewählt.
Ziel der „naturnahen Waldwirtschaft“ bei RuheForst ist ein artenreicher, stabiler und gesunder Wald, der dank der biologischen Selbstregulation die Natur ausschöpft. Dieser naturnah bewirtschaftete Wald bietet Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. So können holzbewohnende Insekten und Pilze sowie höhlenbauende Spechte und deren Folgenutzer ihre Nester in einem sehr nischenreichen Wald anlegen, was wiederum eine besonders artenreiche Flora und Fauna ausbildet und entwickelt. Darüber hinaus produziert er gesunde Luft und sauberes Wasser. Auch bietet er zahlreich Erholungsmöglichkeiten – und dies in unmittelbarer Großstadtnähe. Aus gutem Grund sieht Kaiserslauterns Umweltdezernent Kiefer daher „in dem neuen Bestattungswald ein sehr gutes Angebot für die Stadt und darüber hinaus auch für die gesamte Region“.
Ansprechpartner ist die Friedhofsverwaltung der Stadt Kaiserslautern unter der Telefonnummer: (0631) – 365 – 3924, E-Mail: info@ruheforst-kaiserslautern.de oder über die Internet-Adresse: www.ruheforst-kaiserslautern.de.