Kämpft angeblicher Natur- und Kulturschützer Andreas Morgenroth als Lobbyist für Natursteinverarbeiter?
Schon seit längerem hat der selbsternannte Sprecher deutscher Bestattungskultur, Andreas Morgenroth, Urnenwäldern Deutschlandweit den Kampf angesagt. Nun beschäftigte sich am 8. Juni zur besten Sendezeit (20:15) das NDR-Magazin „Markt“ mit diesem Thema und kam den Hintergründen von Morgenroths Passion auf die Spur.
Morgenroths Argumente sind schnell zusammengefasst: er fürchtet um das Wohl der Waldbesucher, des Waldes und der deutschen Bestattungskultur. Waldbesucher könnten durch gefährliche Wegeführung oder bösartige Insekten Schaden nehmen, der Wald durch die hochgiftige Asche der Verstorbenen vergiftet werden und die Bestattungskultur könnte sich verändern. Sein Ziel ist es, die Ausbreitung der Urnenwälder zu stoppen. Was ihm auch schon teilweise gelungen ist.
Da hin und wieder Menschen ohne größere Schäden Wälder besuchen und es Stechmücken und Eichenprozessionsspinner auch auf Friedhöfen und in Parks gibt, hat sich der NDR dieser Thematik gar nicht erst angenommen. Auch die Giftigkeit der Urnenasche ist von Seiten Morgenroths nicht bewiesen und wohl auch gar nicht beweisbar, denn das beproben von Totenaschen verbietet sich nach §1, Abs1 Grundgesetzt, es gibt zudem Gutachten, die die angenommene (!) Belastung der Böden zudem als wenn überhaupt dann gering einstufen. (siehe Artikel…),
Bleibt die Sorge um die Bestattungskultur. Morgenroth hat enge Verbindungen zum Verband deutscher Natursteinverarbeiter, wie der NDR recherchierte und kämpft für diesen, selbstverständlich aus rein ethischen-moralischen Gründen, ehrenamtlich in seiner Freizeit für die Kulturpflege in Deutschland. Die Steinmetze, die aufgrund der steigenden Anzahl von Urnenwäldern weniger Grabsteine verkaufen, haben sicherlich auch ausschließlich kulturelle Interessen, oder?
Die Sendung wurde am 8.06.2015 um 20:15 Uhr im NDR ausgestrahlt.