RuheForst Harbker Wald in Sachsen-Anhalt eröffnet

30. September 2014 – 

IMG_8474Mitte September wurde im Floridatal in Sachsen-Anhalt der 59. RuheForst-Standort im Beisein von Politik- und Kirchenvertretern offiziell eingeweiht. Der Eröffnung war eine immense Arbeitsleitung der RuheForstGmbH, des privaten Waldbesitzers, Harald Binroth, und der Gemeindevertreter vorausgegangen.

„Der RuheForst Harbker Wald ist erst der zweite RuheForst in Sachsen-Anhalt“, erklärt Jost Arnold, Geschäftsführer der RuheForst GmbH, „Eine besonderer Leistung an Ausdauer und Zielstrebigkeit wurde hier von Waldbesitzer und Gemeinde erbracht.“

Der RuheForst Harbker Wald liegt im Landschaftsschutzgebiet Harbke-Allertal, das entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Harz und Heide verläuft. Der Wald ist in Privatbesitz von Harald Binroth aus Königslutter in Niedersachsen. Binroth betont in seiner Eröffnungsrede er habe bereits vor 15 Jahren die Idee einer Naturbestattung in seinem Wald gehabt, ab 2006 habe er das Vorhaben dann konkretisiert. Ebenfalls 2006 fasste der Gemeinderat einen entsprechenden Grundsatzbeschluss, 2013 konnte man dann, mit allen erforderlichen Genehmigungen und Beschlüssen, die konkrete Umsetzung in Angriff nehmen. Die Herrichtung des Areals mit der Anlage von Andachts- und Parkplatz, der Auswahl der RuheBiotope und der nötigen Verkehrssicherungsmaßnahmen wurde zielstrebig innerhalb eines Jahres umgesetzt. Träger des RuheForstes ist die Gemeinde Harbke.

„Auf unserer Seite gab es anfangs gewisse Ängste und Zweifel, ob ein Friedhof in dem schönen Floridatal vertretbar ist“, so Bürgermeister Werner Müller, „und als wir dann doch davon überzeigt waren, gab es noch viele gesetzliche Klippen zu umschiffen.“

IMG_8420Im diesem wunderschönen Floridatal habe nun, erklärt der Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht MdL, in seiner Eröffnungsrede, etwas Besonderes seine Vollendung gefunden.

Der Wald wird nach den PEFC-Richtlinien (siehe www.pefc.de), ökologisch besonders hohen Ansprüchen, bewirtschaftet. Kernpunkte sind der Verzicht auf Kahlschläge und ganz besonders der Erhalt von ökologisch wertvollen Einzelbiotopen. Dadurch finden viele seltene Tier- und Pflanzenarten hier eine Rückzugsmöglichkeit. Gleichzeitig wird durch die gesunde Luft und den schattigen Bewuchs ein angenehmes Klima erzeugt, der Erholungswert gesteigert.

Im RuheForst Harbker Land ist, wie in allen RuheForsten, der Bestand auf 99 Jahre geschützt. 150 RuheBiotope sind ausgewählt, die forstliche Bewirtschaftung wird auf notwendige verkehrssichernde Maßnahmen beschränkt. Nur ausnahmsweise, zum dauerhaften Schutz ausgewählter Biotope, können bedrängende Bäume schonend entnommen werden. So werden die RuheBiotope dauerhaft gesichert.

„Der Wald als ökologische Nische bleibt weitestgehend erhalten“, so Harald Binroth. „Und die Erinnerungskultur wird ein Stück weiterentwickelt“, ergänzt Minister Stahlknecht“.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ruheforst-harbke.de

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